„Diesmal packen wir’s“ – Interview mit Steven Jones

Im Frühjahr wurde Steven Jones als einer der Rekordspieler der Wormatia geehrt – übrigens als „klassischer 6er“ auch einer der Rekordspieler, was gelbe Karten angeht – jetzt steht er als Coach mit seinem Team im Finale um den Bitburger-Verbandspokal. Der 40jährige Inhaber der A-Lizenz konnte bereits als Spieler den Pokal 2007 und 2009 gewinnen; beide Endspiele fanden damals im Südweststadion in Ludwigshafen statt.

 

Dabei spielte er 2007 unter dem Trainer Bernhard Trares, dem aktuellen Trainer des Regionalliga-Rivalen SV Waldhof Mannheim, 2009 war Jürgen Klotz der Coach der Wormatia. Und zum aktuellen Übungsleiter des Gegners SV Alemannia Waldalgesheim hat er auch einen ganz besonderen Bezug: Gemeinsam sind sie in der Ü30-Truppe der Wormser im Pokal am Ball.

 

Wormatia hat das „Finale dehääm“ ausgerufen. Die Vorfreude ist da vermutlich besonders groß?

Klar. In unserer jetzt schon 110-jährigen Geschichte ist das das erste Mal, dass wir ein Endspiel zu Hause haben. Ich freue mich vor allem für unsere Fans, die auch immer weit mitreisen.

 

Wormatia hatte ziemlich zu knabbern an der letztjährigen Finalniederlage gegen Morlautern. Wann war das Trauma besiegt – mit der geglückten Pokal-Revanche im Herbst beim SVM?

Um ehrlich zu sein, ist das noch gar nicht besiegt. Dafür müssen wir dieses Jahr den Pott holen. Aber ich bin sicher: Diesmal packen wir’s! Dazu braucht es aber volle Konzentration, auch bei einer eventuelle Führung – ein Spiel abhaken geht nach hinten los, das haben wir letztes Jahr gesehen.

 

Wie fällt der Rückblick aus auf die bisherigen Spiele der aktuellen Runde im Bitburger-Verbandspokal?

Positiv. Vor allem fällt mir da die Partie in Pirmasens ein, wo die Mannschaft schon in der Vorbereitung zum Spiel eine unglaubliche Mentalität an den Tag gelegt hat – und mit genau dieser dann noch einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg gedreht hat. Auch ein Halbfinal-10:0 bei einem Verbandsligisten wie dem FC Bienwald Kandel muss man erstmal so hinkriegen.

 

Ein Wort zum Finalgegner SV Alemannia Waldalgesheim.

Ein gestandener Verein, gegen den wir im Pokal gleich mehrfach verloren haben. Und mit einem Trainer, der schon bei der Wormatia eine Top-Arbeit geleistet hat und auch unsere Internas kennt.

 

Apropos Aydin Ay, der ja erst jüngst nach Waldalgesheim kam: Das ist doch besonders pikant, dass ausgerechnet der Wormser Ex-U23-Coach eure Pokal-Suppe versalzen kann?

Ja, vielleicht. So ist halt Fußball. Aber wie gesagt: Diesen Pokal bekommt er nicht. Dafür kann er gerne mit Wormatias Ü30 im Juni in Aalen die Deutsche Meisterschaft holen…

 

Steven Jones - Trainer Wormatia Worms 2017/18

Steven Jones – Trainer Wormatia Worms 2017/18

 

Interview von Christian Schreider