Die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal 2022/23 – Unsere SWFV Vertreter
Der 1. FSV Mainz 05 hat die 2. DFB-Pokalrunde leicht und locker erreicht. Beim 3:0 (1:0) beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue demonstrierten die „Nullfünfer“ den Zwei-Klassen-Unterschied. Ein Klassenunterschied war beim Aufeinandertreffen zwischen Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserlautern und Bundesligist SC Freiburg nicht wirklich erkennbar. Freiburg gewann vor 38.317 Zuschauern nach Verlängerung glücklich2:1 (1:1, 0:1). Oberligist TSV Schott Mainz unterlag im „Exil“ am Bruchweg nach tapferer Gegenwehr Zweitligist Hannover 96 0:3 (0:2)
Neu-Kapitän Widmer führt 05 in Runde 2
Einen höheren Mainzer Sieg im Erzgebirge verhinderte Aues starker Torhüter Philipp Klewin. Mit tollen Paraden vereitelte er Großchancen von Jae-Sung Lee und Karim Onisiwo. Der Schlussmann hatte bei einem Lattenkracher von Jonathan Burkardt, der einiges liegen ließ, auch noch das Glück des Tüchtigen. Als „Dosenöffner“ vor 8446 Zuschauern bewies sich Dominik Kohr vier Minuten vor der Pause. Für das überfällige zweite Tor der Mainzer sorgte der eingewechselte Dwayne Burgzorg nach 70 Minuten, den Schlusspunkt setzte Marcus Ingvartsen elf Minuten vor dem Ende mit einem Handelfmeter. Für eine Überraschung sorgte 05-Coach Bo Svensson, der Silvan Widmer zum neuen Kapitän und Nachfolger des zu Nottingham Forest abgewanderten Moussa Niakhaté ernannt hatte. „Es macht mich stolz“, erklärte Widmer. Der 29-Jahre alte Schweizer, der vor einem Jahr vom FC Basel kam, ist als rechter Verteidiger gesetzt. Mainz 05 startet am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Bochum in die Bundesliga-Saison 2022/23.
Boyd, Boyd, Boyd , Boyd…
Als alles vorbei war, marschierte Terrence Boyd kopfschüttelnd und tief enttäuscht in die Kabine. Er wusste – er hätte es richten können! Der Sturmtank, der stark spielte, fast jedes Kopfballduell gewann, schwer zu verteidigen war, hatte zwischen der 78. und 82. Minute vier riesige Chancen, den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 in Führung zu bringen. Boyd vergab alle. Roland Sallai, Freiburgs Bester, zur Pause ins Spiel gekommen, sorgte acht Minuten vor dem Ende nach einer schnell ausgeführten Ecke von Vincenzo Grifo für das 1:1. In der Verlängerung dann gelang Riu Doan mit einem Freistoß aus 25 Metern das Siegtor (111.). Der Sport-Club gewann 2:1 (1:1, 0:1). Zur Pause hatten die zweikampfstarken Lauterer verdient mit 1:0 geführt.
Das Tor – ein Traumtor. Marlon Ritter, der beste Mann auf dem Platz, hatte nach Daniel Hansliks Ballgewinn gegen Eggestein aus 50 Metern getroffen, den weit vor seinem Tor stehenden Mark Flekken mit einem Sonntagsschuss überlistet (33.). „Bei einer schnell ausgeführten Ecke so zu pennen, dass wir den Ausgleich kriegen, ist brutal ärgerlich“, schimpfte FCK-Trainer Dirk Schuster. Der Tadel änderte aber nichts am starken Auftritt seiner Mannschaft. Schuster: „Ich bin brutal stolz auf die Leistung, die wir abgeliefert haben.“ So engagiert, so kampf- und laufstark will er seinen der FCK auch nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gegen den FC St. Pauli sehen. Und dann wird Boyd wird wieder Flagge zeigen!
Schott besiegt sich selbst
Fünfte Liga trifft Zweite Liga: Oberligist Schott Mainz begann stark, setzte anfangs träge Hannoveraner unter Druck. 96-Coach Stefan Leitl war recht ungehalten und forderte mehr „Action“. Ein Aktivposten der Gäste war Maxi Beier, der das Führungstor erzwang, Ahlbach zum Eigentor „verleitete“ (36.). Das 2:0 drei Minuten vor der Pause schoss Beier nach Vorarbeit von Louis Schaub dann selbst. Schott, von Trainer Aydin Ay, einst einer der Trierer Pokalhelden, gut eingestellt, schlug sich am Ende selbst. Beim Rettungsversuch gegen Beier setzte Haas den Ball in der 50. Minute ins eigene Tor: 0:3. Am Ende verneigten sich die wackeren Spieler des TSV vor den Fans am Bruchweg mit einem Banner: Danke!
Text: Horst Konzok (Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit).
Bildcollage: SWFV / Getty Images