„Es ist alles möglich“
Für die beiden Trainer der Finalisten hat das Endspiel um den Bitburger-Verbandspokal des SWFV und der damit verbundenen Chance, in die erste Runde des DFB-Pokals einzuziehen, eine große Bedeutung. SÜDWEST FUSSBALL stellte Sascha Hildmann (1. FC Kaiserslautern) und Steven Jones (VfR Wormatia Worms) sechs Fragen zum bevorstehenden Pokalendspiel in Pirmasens.
Am „Finaltag der Amateure“ stehen die Endspiele parallel im nationalen Fokus. Welche Bedeutung hat das für den FCK und die Wormatia?
Hildmann: Also erstmal ist klar, wer als Fußballer in einem Finale steht, der will dieses gewinnen. Ich kenne keinen, der dies nicht möchte. Für uns hat dieses Spiel natürlich eine große Bedeutung. Es geht um den Einzug in den DFB-Pokal. Dass dies für den 1. FC Kaiserslautern aus verschiedenen Gründen ein wichtiger Schritt wäre, ist sicherlich jedem bewusst. Zudem ist es das erste Mal, dass der FCK im Verbandspokal antritt, da wollen wir diesen natürlich auch gewinnen.
Jones: Es ist eine schöne Möglichkeit, uns als Verein zu präsentieren – eine der sehr wenigen, wo man überregionale Aufmerksamkeit bekommt. Wie in den letzten Jahren nutzen wir diese sehr gerne.
Unterm Strich war‘s eine enttäuschende Punkterunde für beide Vereine. Wie viel davon kann mit dem Finale wettgemacht werden?
Hildmann: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Es geht auch gar nicht darum, irgendwas wettzumachen, sondern darum, den Pokal zu gewinnen und kommende Saison im DFB-Pokal anzutreten. Es wäre natürlich schön, wenn Mannschaft und Fans zum Ende der Spielzeit nochmal etwas zum Feiern hätten. Jeder geht gerne mit einem positiven Abschluss aus der Saison.
Jones: Die Liga verlief sehr enttäuschend. Trotz allem wollen wir versuchen, im Pokalfinale das Beste rauszuholen. Und ein Verein wie Wormatia lechzt ja auch nach so einem Traditionsduell.
Der Weg ins Endspiel: Wie lief er im Rückblick? Und welche Lehren ziehen Sie für’s Finale?
Hildmann: Ich habe als Trainer ja nur das Halbfinale erlebt, aber grundsätzlich muss man sagen, verlief der Weg relativ reibungslos. Der FCK ging in jedem Spiel als verdienter Sieger vom Platz. Lehren für’s Finale kann man daraus jedoch nicht ziehen, das wird ein Spiel für sich. Was man noch erwähnen muss sind die FCK-Fans, die den Verbandspokal angenommen und bei jedem Spiel für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben.
Jones: Wir waren da immer sehr fokussiert. Seit ich Trainer bin, hat der Pokal einen hohen Stellenwert bei uns. Außer beim Spiel in Pfeddersheim, wo wir in einer schweren Phase ohne Innenverteidiger antreten mussten, haben wir nichts zugelassen – und jeder weiß, wie schwer so was in all den Runden ist.
Ein paar Worte zum Finalgegner bitte! Wie sind die eigenen sportlichen Erinnerungen und wie wollen Sie den Gegner knacken?
Hildmann: Die Wormatia wird natürlich mit viel Leidenschaft und hoher Motivation auftreten. Sie haben mit Jan-Lucas Dorow und Giuseppe Burgio eine starke Offensive, auf die wir aufpassen müssen. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten und die richtige Betze-Mentalität auf den Platz bringen. Wir wollen spielbestimmend auftreten und den Pokal gewinnen.
Jones: Gegen die Zweite des FCK stand ich persönlich zweimal im Endspiel und zweimal haben wir gewonnen. Die Lauterer sind ein Verein, zu dem man schon als Kind hingeschaut hat und dem man jetzt mit einem weinenden Auge betrachtet. Ich denke, da drücken alle die Daumen, dass das wieder besser wird. Knacken können wir sie nur mit viel Mut. Aber wir haben schon beim SV Waldhof gezeigt, dass wir mithalten können. An so einem Tag ist alles möglich.
Ihr Tipp fürs Endspiel?
Hildmann: 2:0 für uns.
Jones: Da tippe ich als Beteiligter lieber nicht…
Und wenn’s dann geklappt hat: Wer ist der Wunschgegner?
Hildmann: Erst wollen wir mal die eine Aufgabe erledigen, dann kümmern wir uns um die nächste. Aber gegen eine Partie gegen einen Bundesligisten auf dem Betze im DFB-Pokal hätten wir natürlich nichts.
Jones: Noch einmal Werder Bremen!