Der 1. FC Kaiserslautern – ein Verein mit Höhen und Tiefen
Wenn man an den 1. FC Kaiserslautern denkt, dann denkt man vor allem an die erfolgreichen 90er Jahre, den unvergesslichen Meistertitel, den man als Aufsteiger errungen hatte und an die Weltmeistermannschaft um Fritz Walter. Der 1. FC Kaiserslautern wurde am 2. Juni 1900 gegründet und hat derzeit ca. 17.500 Mitglieder.
Am 30. Juni 1951 wurde der 1. FC Kaiserslautern nach einem 2:1-Sieg über Preußen Münster erstmals Deutscher Fußballmeister. Die zweite Meisterschaft konnte der FCK zwei Jahre später, am 21. Juni 1953 nach einem 4:1-Sieg im Finale gegen den VfB Stuttgart feiern. Auch 1954 und 1955 stand die legendäre „Walter Elf“ im Finale um die Deutsche Meisterschaft und prägte wie keine zweite Mannschaft diese Epoche. Kein Wunder also, dass im Aufgebot der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 1954 mit Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer gleich fünf Spieler des 1. FC Kaiserslautern standen. Mit diesen fünf „Lautrern“ wurde Deutschland am 4. Juli 1954 in Bern erstmals Fußball-Weltmeister, der FCK steht wie kein zweiter Verein für diesen so wichtigen deutschen Erfolg in der Nachkriegszeit.
In der Saison 1963/64 war der FCK eines von 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga und spielte bis zum ersten Abstieg 1996 durchgehend in der höchsten Spielklasse.
Im fünften Anlauf zum DFB-Pokal Titel
Am 19. Mai 1990 konnte der FCK im fünften Anlauf den DFB-Pokal erstmals in den Händen halten. Im Finale des nationalen Vereinspokalwettbewerbs führte ein 3:2-Sieg gegen den SV Werder Bremen zum Erfolg. Im darauf folgenden Jahr gelang dem FCK unter Trainer Karlheinz Feldkamp mit dem Gewinn der dritten deutschen Meisterschaft eine weitere Überraschung.
1996 lagen Freude und Leid ganz nah beieinander bei den Roten Teufel: Zwar konnte mit einem 1:0 gegen den Karlsruher SC zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der DFB-Pokal in die Pfalz geholt werden. Aber in der Bundesliga mussten die Rot-Weißen erstmals den tränenreichen Gang in Liga Zwei antreten. Umso unglaublicher und emotionaler gestalteten sich die darauffolgenden beiden Jahre, die bis heute in der deutschen Fußballhistorie einmalig sind: Nach dem direkten Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus sicherten sich die Pfälzer im Jahre 1998 als erster und bisher einziger Aufsteiger unter Trainer Otto Rehhagel die vierte Deutsche Meisterschaft. Dieser Erfolg ist bis heute die wohl größte Sensation in der Geschichte des Deutschen Fußballs.
Doch nicht nur auf nationaler Ebene, auch international konnte der FCK für Furore sorgen. Bereits 1972 bestritt der 1. FC Kaiserslautern sein erstes Europapokalspiel beim englischen Vertreter Stoke City. Zahlreiche Auftritte im Europapokal folgten. In der Saison 1981/82 konnte der Verein seinen bis dahin größten internationalen Erfolg feiern. Im UEFA-Cup drang man bis ins Halbfinale vor und unterlag dort dem IFK Göteborg, nachdem man im Viertelfinale Real Madrid mit einem 5:0 im Rückspiel ausgeschaltet hatte.
2000/01 schafften es die Roten Teufel ebenfalls ins Halbfinale des UEFA-Cups, wo man an Deportivo Alavés scheiterte. Nach turbulenten Jahren und einer finanziellen Schieflage stieg der Verein im Jahr 2006 zum zweiten Mal in der Geschichte in die Zweite Bundesliga ab. Aufgrund diverser Umstände drohte 2008 sogar der Abstieg in die Drittklassigkeit. Doch am letzten Spieltag konnte die Mannschaft das Ruder noch mal herumreißen und sicherte in einem packenden Spiel gegen den 1. FC Köln den Klassenerhalt, das bis heute als „Herzblut-Finale“ in den Köpfen der FCK-Fans verankert ist.
Von der Bundesliga in die 3. Liga
Mit dem Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 2009/10 waren die Roten Teufel wieder da, wo sie ihrer Meinung nach hingehören: In der Bundesliga! Nach einer guten ersten Saison im Fußball-Oberhaus und Platz sieben nach 34 Spieltagen, musste man in der Folgesaison 2011/12 einen Rückschlag hinnehmen und erneut den Weg in die Zweitklassigkeit antreten.
Dort verpassten die Roten Teufel in den darauffolgenden drei Spielzeiten, in denen sie stets zur Spitzengruppe der Zweiten Liga gehörten, jeweils knapp den Aufstieg. In der Saison 2012/13 setze sich die TSG 1899 Hoffenheim in den beiden Relegationsspielen durch. In den beiden folgenden Jahren landete die Mannschaft dann jeweils auf dem undankbaren vierten Platz. In der Saison 2017/18 stieg der 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga ab.